Reiten: Olympiasieger starten beim Derby in Hamburg-Klein Flottbek
Der neue Veranstalter des traditionsreichen Deutschen Spring- und Dressur-Derbys in Hamburg-Klein Flottbek hat Großes vor. Das Turnier wird aufgewertet, die Anlage erneuert. Und es gibt Startzusagen von Olympiasiegern.
Rund sechs Wochen vor der 94. Auflage des traditionsreichen Deutschen Derbys in Hamburg vom 28. Mai bis 1. Juni (live im NDR) verbreiten die neuen Veranstalter großen Optimismus. "Das ganze Team hat hart gearbeitet. Jetzt freue ich mich auf die heiße Phase", sagte Geschäftsführer Matthias Alexander Rath vor der Premiere der erstmalig verantwortlichen Agentur Schafhof Connects.
Mit Blick auf die Spring-Wettbewerbe gibt es vorerst wenig Änderungen. Für das Turnier in Klein Flottbek, das am Sonntag mit dem Derby-Springen auf dem weltweit schwierigsten Parcours endet, haben einige prominente Teilnehmer schon zugesagt. Das gesamte Olympia-Team von Paris um Einzel-Gold-Gewinner Christian Kukuk ist am Start. Und Marvin Jüngel (Kamenz) will in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge das Blaue Band gewinnen.
Darboven geht im Groll, Melitta kommt
Nicht mehr an Bord ist der bisherige Derby-Titelsponsor Albert Darboven. Er stieg aus Groll über den zuständigen Norddeutschen und Flottbeker Reiterverein (NFR) aus, der zuvor überraschend nicht mit dem langjährigen Derby-Macher Volker Wulff verlängert hatte. Kaffee-Konkurrent "Melitta" aus Bremen ist neuer Hauptsponsor. Gesamt-Preisgeld und Etat der Veranstaltung sind um 100.000 Euro auf 1,3 beziehungsweise 4,1 Millionen Euro gestiegen.
Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth dabei
Aufgewertet wird die Dressur. Neben dem traditionellen Derby mit Pferdewechsel gibt es nun auch eine Fünf-Sterne-Tour. Am 29. findet der Grand Prix statt, am 31. Mai stehen dann die Prüfungen Special und Kür auf dem Programm.
Mit dabei ist auch die achtmalige Olympiasiegerin Isabell Werth, die deshalb nach vielen Jahren wieder in die Elbmetropole reist. 2008 war sie zuletzt am Start - und gewann. Ihr sechster Erfolg in der Hansestadt.
"Hamburg hat mich immer schon gereizt, das Programm war aber nie so passend im Vergleich zu München. Aber jetzt hat Hamburg sich schon deutlich verändert und ich freue mich riesig darauf", sagte die 55-Jährige, die allerdings nicht am Derby teilnimmt.
"Das ist nicht geplant. Weil ich kein Pferd habe, das für drei Pferdewechsel zur Verfügung steht", sagte sie dem NDR. "Man braucht genau das passende Pferd, um das Hamburger Derby im Springen zu reiten, und so ist es auch in der Dressur."
Facelift für den Derby Park
Der Fokus des neuen Turnierchefs und ehemaligen Dressurreiters Rath liegt allerdings nicht nur auf hochkarätigen Wettbewerben. Zusammen mit dem NFR wird an der Infrastruktur gearbeitet. Aktuell erfolgen Umbauten an der Tribüne.
"Die Fassade ist abgestrahlt und wird neu gestrichen", nannte Rath ein Beispiel. Ein Abriss und Neubau, der im Gespräch war, sei nicht nötig, versicherte er. "Die Statik ist geprüft worden. Und darüber hinaus hat die Tribüne ja auch ihren Charme." Mit Blick auf das Jahr 2026 verwies Rath zudem auf weitere Arbeiten auf dem Gelände.
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